FBMB e.V.
Forschungsverbund BioMedizin
Bielefeld/OWL FBMB e.V.
Forschung für
die beste Medizin.

Unsere aktuellen Forschungsprojekte

Wir organisieren Forschung in direkter Interaktion mit den Kollegen aus der Klinik. Dazu werden aus klinischem Material Zellen im Labor kultiviert für die Behandlung im Reagenzglas und zur Entwicklung neuer Therapien. Wir denken, dass diese patientenspezifischen Modelle aus dem Menschen Tierversuche, bei den hier untersuchten Fragestellungen, vollumfänglich ersetzen können. Wir wollen damit beitragen eine bessere patientenspezifische Therapie und Diagnostik zu entwickeln. Dazu arbeiten wir eng mit den Kollegen aus der Fakultät für Medizin und Klinikern aus dem Universitätsklinikum OWL zusammen.

Das Universitätsklinikum OWL (UK OWL) der Universität Bielefeld ist das Universitätsklinikum der Medizinische Fakultät in Nordrhein-Westfalen in der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL). Es wird aus Kliniken der Krankenhäuser Evangelisches Klinikum Bethel und Krankenhaus Mara (zusammen auf dem Campus Bielfeld-Bethel Universitätsklinikum OWL), Klinikum Bielefeld, sowie Klinikum Lippe gebildet. Im Universitätsklinikum OWL mit 1800 Betten werden jährlich 170.000 Patient*innen von über 5.000 Mitarbeiter*innen behandelt. Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ) in Bad Oeynhausen wird die Medizinische Fakultät OWL in Forschung, Lehre und Krankenversorgung verstärken.

Wir arbeiten an zwei Schwerpunktthemen: Regenerative Medizin und Krebsforschung.

Mehr über uns erfahren

Regenerative Medizin - Projekt 1

Viele körpereigene Faktoren, welche die Geweberegeneration beeinflussen können, sind im Blutplasma nachweisbar und werden über dieses in diejenigen Gewebe transportiert in denen Reparaturmechanismen ablaufen. Wir untersuchen, ob Blutplasmen bestimmter Spenderkollektive möglicherweise besonders hohe regenerative Eigenschaften aufweisen. In diesem Zusammenhang erforschen wir vor allem die Regeneration des erwachsenen menschlichen Herzens. Als Modellsystem haben wir bereits erfolgreich die Kultivierung von sogenannten kardialen Stammzellen etabliert, welche aus Herzgewebe gewonnen wurden. Anhand dieser Stammzellen können wir im Labor untersuchen, welche Signalwege innerhalb der Zellen durch die Zugabe von Blutplasma-Proben beeinflusst werden. Hierzu nutzen wir modernste Methoden wie etwa die Sequenzierung und Analyse aller exprimierten Gene (mRNA-Sequenzierung).

Dieses Projekt wird in enger Kooperation zwischen dem Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin des Herz- und Diabeteszentrums NRW (Bad Oeynhausen) und dem Lehrstuhl für Zellbiologie der Universität Bielefeld bearbeitet.

Partner: Dr. Höving, K. E. Schmidt, Prof. Dr. B. Kaltschmidt, Prof. Dr. C. Kaltschmidt, Prof. Dr. C. Knabbe

ZUR PUBLIKATIONSLISTE

Regenerative Medizin - Projekt 2

Ein weiteres Projekt „Klimaschutz im Krankenhaus“ umfasst unser humanitäres Afrika-Projekt, in dem wir (gespendete und re-sterilisierte) Herzschrittmacher bei kranken Patienten mit AV-Block implantieren. Dies könnte interessant sein für alle, die für neue Wege in Medizin und Gesellschaft offen sind und für Anregungen dankbar sind, was man machen könnte, um die Welt zumindest ein kleines bisschen besser zu machen.

Hier ein Erfahrungsbericht aus Afrika: Die Kenianerin Mercy Muhoro hat vor sieben Jahren einen gebrauchten Herzschrittmacher bekommen. Jetzt implantiert der deutsche Kardiologe Carsten Israel ihr ein größeres Gerät – gebraucht, aber voll funktionsfähig.

Die Berliner Charité, Europas größtes Universitätsklinikum, hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und will klimaneutral werden. Dafür hat sie eine Task-Force ins Leben gerufen, die ökologische Probleme im Krankenhausbetrieb ausfindig macht und an Lösungen arbeitet – etwa bei Narkosegasen, welche die CO2-Emissionen immens erhöhen. In Richtung Nachhaltigkeit wird auch am Universitätskrankenhaus OWL gearbeitet. Kardiologe Dr. Carsten Israel ist Chefarzt des Evangelischen Klinikums Bethel in Bielefeld. Jeden Tag setzt er Patientinnen und Patienten Herzschrittmacher ein. Die meisten Geräte überleben ihre Träger und Trägerinnen. Sie werden den Toten entnommen und teuer entsorgt. Dr. Israel sammelt gebrauchte Geräte, entkeimt und implantiert sie Patientinnen und Patienten in Afrika. In Deutschland ist das verboten. In Ostafrika werden die Geräte dringend gebraucht und im Rahmen dieses Projektes wieder den Patienten, die sie dringend brauchen, zugeführt.

Partner: Prof. Dr. C. Israel

Eine Vorschau können Sie in der Mediathek von arte sehen:

Klimaschutz im Krankenhaus

Regenerative Medizin - Projekt 3

Knochenbrüche treten in allen Altersgruppen auf und sind in der Regel gut zu behandeln, da Knochen zu den wenigen Geweben gehören, die ohne die Ausbildung einer Narbe durch die Bildung von neuen Knochen ausheilen können. Allerdings kommt es trotz moderner Therapieverfahren in 5-10% aller Frakturen zu einer Störung der Frakturheilung, welches für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen hat. Diese umfassen unter anderem eine verlängerte Zeit mit Schmerzen, mehrfachen Operationen und Einschränkungen in Mobilität und Teilhabe. Für die Gesellschaft bedeuten diese wenigen Fälle eine relevante Mehrbelastung für das Gesundheitssystem. Eine große Herausforderung für Unfallchirurgen und Orthopäden ist weiterhin ein Knochendefekt, dessen Größe die Selbstheilungskapazität übersteigt. Ursachen für diese Defekte können unter anderem Unfälle, Infektionen und Tumore sein.

Unsere Forschung versucht zum einen durch die Optimierung der Mikro- und Nanostruktur von Füll- und Knochenersatzmaterialien die Regenerationsfähigkeit des Knochens zu optimieren. Zum anderen arbeiten wir an einem Konzept zur patientenindividualisierten Therapie mittels autologen Stammzellen. Dieses Projekt wird in enger Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Zellbiologie der Universität Bielefeld und der Universitätsklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Bethel bearbeitet.

Partner: Prof. Dr. T. Vordemvenne, PD. Dr. D. Wähnert, T. Niemann, Prof. Dr. A. Hütten, Prof. Dr. C. Kaltschmidt, Prof. Dr. B. Kaltschmidt

ZUR PUBLIKATIONSLISTE

Krebsforschung - Tumorstammzellforschung

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes entwickeln wir Krebsmodelle im Reagenzglas (oder der Petrischale) individuell für jeden Krebspatienten. Unser Konzept hat die Metastasen (Tochtergeschwülste) im Vordergrund. Metastasen entstehen aus sogenannten Tumorstammzellen, die als spezieller Zelltyp im Körper aus dem Primärtumor auswandern und in anderen Organen Metastasen bilden können. Wir haben Verfahren entwickelt um aus einer Vielzahl von soliden Tumoren Tumorstammzellen zu züchten. Außerdem untersuchen wir, wie Wachstumssignale in der Krebszelle verarbeitet werden. Krebszellen reagieren auf Wachstumssignale durch unregulierte Zellteilung, woraus der Tumor entsteht. Dieses ungeregelte Wachstum wollen wir mit spezifischen Chemotherapeutika patientenspezifisch hemmen. Weiterhin haben wir die Kultur von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) etabliert, die „in vitro“ sehr effizient Tumorzellen abtöten.

Unsere klinischen Partner haben für die Lungenkarzinom-Patienten die neueste Diagnose und Therapieoptionen im Rahmen der Mitgliedschaft im nationalen Netzwerk für Genomische Medizin (Mitgliedsnummer: 0463) etabliert. (s. Pressenmitteilungen am 03.08.2022 WB, und am 18.08.2022 NW).

Partner: Prof. Dr. B. Kaltschmidt, Prof. Dr. C. Kaltschmidt, Prof. Dr. F. Mertzlufft, Dr. med. M. Beshay, Prof. Dr. F. Weißinger, Prof. Dr. L. Wilkins, Dr. med. C. Förster

ZUR PUBLIKATIONSLISTE

Krebsforschung an Tumoren der Lunge (EvKB)

Die Klinik für Thoraxchirurgie hat im Januar 2006 das erste Lungenzentrum in OWL ins Leben gerufen. Schwerpunkte unserer Klinik liegen unter anderem in der Diagnostik und chirurgischen Therapie von Lungentumoren und -metastasen, Mittelfelltumoren sowie der Luftröhre und der Atemwege. Für die Therapie verfügt unsere Klinik über die modernsten chirurgischen Techniken sowie die neuesten chirurgischen Geräte. Soweit möglich führen wir Eingriffe minimal-invasiv ("Schlüsselloch-Chirurgie") durch. Vorteile für den Patienten sind ein kürzerer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus, eine schnellere Genesung und ein besseres kosmetisches Ergebnis.

Wir machen Forschung in direkter Interaktion zwischen Klinikern und Naturwissenschaftlern. Dazu werden aus klinischem Material z. B. Zellen im Labor kultiviert für die Behandlung im Reagenzglas und zur Entwicklung neuer Therapien. Wir denken, dass diese patientenspezifischen Modelle aus dem Menschen Tierversuche bei den hier untersuchten Fragestellungen weitestgehend ersetzen können.

Wir wollen damit beitragen eine bessere patientenspezifische Therapie und Diagnostik zu etablieren. Die Klinik für Thoraxchirurgie engagiert sich und beteiligt sich aktiv an aktuellen Forschungsprojekten über Stammzellen des Lungenkrebses (siehe Abschnitt Stammzellforschung)

Partner: Prof. Dr. B. Kaltschmidt, Prof. Dr. C. Kaltschmidt,  Dr. med. M. Beshay, Prof. Dr. F. Weißinger, Prof. Dr. L. Wilkins, Dr. med. C. Förster

ZUR PUBLIKATIONSLISTE

Unterstützen Sie uns

Wir freuen uns über jede Form von Unterstützung, wie Werbung für die gemeinsame Forschung, Mitgliedschaften und besonders dankbar sind wir für Spenden, die in voller Höhe für den Verein verwendet werden.

Spenden